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Zwar wurde auch von den nationalen Behörden mit Hochdruck durch eine Richtlinie der rechtliche Rahmen für die Gewährung von finanziellen Hilfen für Corona-bedingte Stillliegetage geschaffen; die Höhe der angeführten Tagessätze bleibt aber weit hinter den Erwartungen der Fischer und dem tatsächlichen Bedarf für den Erhalt der Fischereibetriebe zurück. Die Nachfrage aus Handel, Gastronomie und Hotellerie infolge fehlenden Tourismus ist dramatisch eingebrochen. Es droht vielen Betrieben die Insolvenz.

Maximal für 30 Tage werden, abhängig von der Größe der Fahrzeuge Mittel gewährt.
Niederländischen Betriebe haben vergleichbare Betriebskosten wie die deutschen Fischereibetriebe, fischen in denselben Gewässern und liegen auch neben deutschen Fahrzeugen im Hafen.
Im Vergleich der Höhe der Hilfsmittel, die den niederländischen Kollegen für die Stillliegetage von ihrer Regierung gewährt werden, ist aber von einer Gleichbehandlung im europäischen Vergleich nichts mehr zu spüren. Hier werden deutlich höhere Zahlungen für den Erhalt der Betriebe angesetzt (etwa 2-4mal so hoch, je nach Schifftyp). Auch der Zeitraum für eine Corona-bedingte Stilllegung ist mit fünf Wochen länger angesetzt.

Die Fischereibetriebe fordern eine schnellstmögliche  Anpassung, um drohende Insolvenzen zu vermeiden und den Erhalt der Arbeitsplätze in der Küstenfischerei zu sichern.

Bedrohlich ist auch die Situation der Erzeugergemeinschaften/Genossenschaften in der Corona-Krise. Der Absatz ist eingebrochen und auch die etablierten Direktvermarktungswege sind derzeit unterbunden. Dennoch müssen die Erzeugerorganisationen für die Fänge ihrer Mitglieder die notwendige Infrastruktur aufrechterhalten. Es wäre wünschenswert, auch die Erzeugerorganisationen in der Krise finanziell zu unterstützen.