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Die Verklappung von Hamburger Hafenschlick in der Nordsee wird von der fischereilichen Notgemeinschaft ganz entschieden abgelehnt. Hamburg will in den nächsten drei Jahren jährlich 600.000 Kubikmeter belasteten Hafenschlick bei Helgoland in den Fanggebieten der Küstenfischerei abkippen. Der grüne Minister Habeck hat seine Zustimmung gegeben, nachdem Hamburg ihm eine Zahlung von 2 Euro pro Kubikmeter zugesichert hat. Die Gelder sollen an eine extra dafür gegründete Wattenmeerstiftung gehen und für Naturschutz ausgegeben werden. Die Naturschutzverbände hüllen sich in Schweigen.

Für die Fischer ist das ein skandalöser Vorgang. Der Hafenschlick ist erfahrungsgemäß mit allen möglichen Schadstoffen belastet, die über Jahrzehnte im Hafenbetrieb angefallen sind. Auch die vorliegenden Messwerte überschreiten die Richtwerte.

Für die Fischer ist es besonders schmerzlich, dass ausgerechnet ein grüner Umweltminister erklärt, der Schlick sei völlig unschädlich und die Verklappung keine ökologische Beein-trächtigung.

Fischereivertreter stellen sich verschiedene Fragen:

 „Wofür zahlt Hamburg jährlich mehr als 1 Millionen Euro Ausgleich an eine Stiftung, wenn angeblich alles so unschädlich ist? Das wäre dann Verschwendung von Steuergeldern und sollte den Hamburger Rechnungshof interessieren."

 „Warum erklärt der Minister dann, dass Hamburg unbedingt ein alternatives Entsorgungskonzept erarbeiten soll, wenn alles so unschädlich und umweltverträglich ist?"

 „Ist das Schweigen der Naturschutzorganisationen käuflich?"

Kontakt: Landesfischereiverband Schleswig-Holstein

Lorenz Marckwardt 04351 – 82 004